Dürüm Dürüm

Unterwegs mit Kinderwagen (natürlich!) komme ich beim Beirut, Beirut, einem Sendlinger Falafel-Imbiss vorbei: “Ich nehme ein Falafel Dürüm.” sage ich. “Was?” fragt mich der Verkäufer. “Ein Falafel Dürüm” wiederhole ich unsicher und überfliege die schlecht lesbare Karte auf der Suche danach…. Er schaut mich skeptisch an: “Dürüm, das ist Türkisch”, meint er. “Du meinst Sandwich.” Ich nicke ergeben, denke aber: “Sandwich, das ist Englisch. Ich meine Dürüm.” und was ich für ein Sandwich halte ist weder das was ich für ein Dürüm halte noch das was ich bekomme und so muss ich mich Mal wieder auf die Google-Suche nach unnützem Wissen begeben.

Ich lerne, Dürüm heißt Rolle / gerollt; ein Sandwich hingegen besteht aus “zwei oder mehr dünnen Brotscheiben, zwischen denen sich ein beliebiger würziger Belag (…) befindet.” Bekommen habe ich eine Rolle. Was ich ja auch wollte. Nächstes Mal bestelle ich gleich  “gerollte Falafel.” Das ist dann Deutsch.

Singulus Demento

neulich im Meeting: “(…) haben dann ein klares Demento abgegeben.” Als echter Sprachnazi merke ich auf und in meinen Ohren klingen die Worte von Marc-Uwe, der angesichts dessen, dass sein Lektor ihn nötigt Graffito zu schreiben meint “selbst wenn Spaghetto der richtigste aller Singuli wäre, würde ich ihn nicht benutzen.”

Klares Demento: Frau Merkel hatte kein Spaghetto an der Nase kleben auf dem G8-Gipfeltreffen; das Graffito ist irreführend. Oder was?

- da will ich es dann doch lieber genau wissen uuuund der richtige Singular ist *trommelwirbel* Dementi und der Plural entsprechend Dementis. Gott sei Dank. :)

Ich freue mich auch immer wieder, wenn es Praktikas zu vergeben gibt: Wer zuerst kommt, malt bei uns natürlich auch immer zuerst. Also, an die Buntstifte, fertig, los! :D

- ich hoffe, damit habe ich jetzt nicht zu viele Internas ausgeplaudert.

 

Schulz! Baby-Zeichensprache

Bei der Baby-Zeichensprache geht es darum mit dem Baby zu kommunizieren bevor es sprechen kann – klingt erstmal super, zumindest so bevor es da ist… Angesichts des Zeichens für Vater, das in unserem Buch fast wie “Schulz” aussieht,¹ freue ich mich schon: Ab jetzt “schulze” ich also, wenn ich Papa sage und natürlich auch jedes mal wenn die Kleine – oder der Papa oder die Mama – “ein Bäuerchen” gemacht hat und klatsche dem Papa dann schnell kräftig auf die Stirn. Da lernt sie was fürs Leben; so muss das. Zum Ausgleich soll ich jedes Mal, wenn das Kleine trinkt, ein Zeichen wie “Kuh melken” machen. Na ja… dass ich gerne und viel lila trage macht das sicher nicht besser…

1) Die Schulz-Rülps-Tradition ist übrigens anscheinend 1978 in München entstanden und geht auf einen Hans-Dieter Schulz zurück – eine gute Vorbereitung für Jauch & Co.